Magdi

Projektträger: ZöFi – Hungarian Young Greens

Verantwortliche*r: Monika Balint

2010

1.000 Euro Preis

HU

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?

In einem sozial isolierten Viertel in der Budapester Josefstadt, dem Magdolna-Viertel, arbeitet eine Gruppe von rd. zwanzig AktivistInnen daran, dass der Stadtteil wieder Identität entwickeln und die Bevölkerung Selbstbewusstsein zurückgewinnen kann. Ein kleines Souterrainbüro, 2006 von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt, mit NGOs und kommunalen Institutionen gut vernetzt, bündelt und streut die Aktivitäten: ‚Magdi’, die monatliche Zeitung, Auflage 4000 und verteilt an jeden Haushalt; das Internet ‚8kerTV’ zeigt Kurzfilme über Dinge, die im Viertel passieren, ein Videokurs wird die Zahl der FilmerInnen erhöhen; der monatliche Tauschflohmarkt verbindet Roma- und MehrheitsungarInnen; das jährliche Magdifestival zeigt die kulturellen Potentiale; dazwischen DoItYourself-Workshops, öffentliche Kunstaktionen und vieles mehr.

Würdigung der Jury

Jung, unabhängig und gleichzeitig gut eingebunden. Ein umtriebiges Netzwerk als Plattform und Einladung an jeden und jede BewohnerIn für ein Aktivsein im Sinne der – sozial noch fragilen – Gemeinschaft in einem schon zu lange vernachlässigten Teil der Budapester Josefstadt. Stadtteilzeitung, Videoblog, Straßenfestival, Kunstaktion, Workshops, Tauschflohmark,… – die BewohnerInnen organisieren sich selbst. Vielfältiges community development, eine grassroots-Bewegung von der feinsten Sorte. Wir wünschen der umsichtigen Energie der AktivistInnen viele Tankstellen, auf dass sie die soziale und kulturelle Distanz des Viertels zum Rest von Budapest überwinden hilft.