Kunsttherapie in der Schubhaft

Projektträger: Diakonie Flüchtlingsdiesnt gem. GmbH

Verantwortliche*r: Mag. Karin Brandstötter

2007

1.000 Euro Preis

AT

Worum geht es?
Das Projekt bietet den Menschen, für die Schubhaft in Salzburg vollzogen wird, die Auseinandersetzung mit ihrer Situation mit den Mitteln der bildenden Kunst. Es wird zweimal in der Woche für jeweils 6 Personen unter der Anleitung einer ausgebildeten Kunsttherapeutin eine schöpferische Gruppenarbeit angeboten. Innerhalb der 2,5 Std in der Woche können die Teilnehmer/innen eine Freiheit in einer unfreien Situation erleben und selbst über alles entscheiden.
Würdigung der Jury
Der Jahresbericht des Menschenrechtsbeirates im Innenministerium vom März 2007 lenkt erneut Aufmerksamkeit auf die horrenden Zustände in österreichischer Schubhaft. Seit Mitte 2005 bietet das ausgezeichnete Projekt in Salzburg zwei Mal wöchentlich 2˝ h Kunsttherapie für je sechs Schubhäftlinge. Dabei hat sich die Methode - Kunsttherapie ist nonverbal - als besonders geeignet für das Aufarbeiten der Schubhaft-Situtation erwiesen. Das den Schubhäftlingen gegenüber sehr wertschätzende Projekt bietet zudem die Möglichkeit des Sichtbar-Machens von Unsichtbarem: Ausstellungen tragen versteckte Wirklichkeit in die Öffentlichkeit.