CHANGES for Women

Projektträger: CHANGES for women

Verantwortliche*r: Sarah Held, Isabel Tanzer

2022

2.000 Euro Preis

AT

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?
Herausforderung

Das österreichische Gesundheits- und Sozialsystem berücksichtigt den Bedarf von Schwangerschaftsabbrüchen nicht ausreichend bis gar nicht. Weder die Krankenkassen bieten eine Kostenübernahme, noch werden bundesweit Menschen mit keinem oder Niedrigeinkommen unterstützt. Menschen, die ohne Papiere oder Aufenthaltsstatus in Österreich leben, werden überhaupt nicht berücksichtigt.

Idee

CfW fungiert als soziale Schnittstelle agiert niederschwellig ohne bürokratische Hürden. Zudem übernimmt der Verein gesundheitspolitischen Leistungen, die eigentlich der Sozialstaat leisten sollte. Das Ziel wäre ein scheinbar utopischer Wandel, so dass keine privaten Initiativen soziale Missstände ausgleichen müssen. Insbesondere Menschen die von der Gesellschaft marginalisiert werden sind Zielgruppe des Vereins. 

Akteur*innen

Ungewollt Schwangere. 

Wirkung

Changes for Women ermöglicht soziokulturelle und sozioökonomische Selbstbestimmung nach dem Solidarprinzip. Ungewollt Schwangere können unabhängig von prekären Lebensumständen durch die Unterstützung des Vereins ihre Zukunft selbst gestalten. 

Transfer

Changes for Women lässt sich überall dort umsetzen, wo es wenig Support bei ungewollten Schwangerschaften gibt und private Initiativen Spenden akquirieren können. 

Würdigung der Jury

CHANGES for Women beleuchtet ein verstecktes Problem und gesellschaftliches Tabu: den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Österreich. Die damit verbundenen Hürden variieren je nach Bundesland und eine Abtreibung stellt mitunter auch eine finanzielle Belastung dar. Durch die Konzentration auf die direkte Hilfe für Frauen umgeht das Projekt die ideologisch und politisch aufgeladene Debatte um das Recht auf Abtreibung und stellt das Thema auf eine menschliche, persönliche Ebene. CHANGES for Women weist auf eine Lücke im Gesundheitssystem hin und macht auf die vernachlässigten Bedürfnisse einer benachteiligten Gruppe aufmerksam.