Pippilotta
Projektträger: Lebenshilfe Tirol gem. GmbH
Verantwortliche*r: Nadja Geisler
2023
Nominiert
AT
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Arbeit
Menschen mit mentalen Behinderungen haben kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sie haben meist keine Schule abgeschlossen und viele Ausbildungsangebote stehen ihnen nicht zur Verfügung. Dadurch fällt es ihnen schwer ihre Qualifikationen nachzuweisen, was notwendig ist, um einen Job zu bekommen.
Das Restaurant Pippilotta in Innsbruck beschreitet einen neuen Weg. Menschen mit Behinderungen werden modulartig ausgebildet. Dadurch können sie nachweisen, dass sie über bestimmte Fertigkeiten verfügen. Diese modulare Ausbildung orientiert sich am Nationalen Qualifizierungsrahmen und ist damit auch bei Firmen anerkannt. Das hilft beim Jobeinstieg.
Im Pippilotta Restaurant arbeiten 12 Assistent*innen mit pädagogischer und gastronomischer Ausbildung und vier Köche. Gemeinsam bilden sie 15 Menschen mit Behinderungen in Küche und Service aus. Die Ausbildung findet im Live-Betrieb statt. Es erfolgt somit ein Training on the Job. Menschen mit Behinderungen stehen in direktem Kontakt mit den Gästen.
Im Pippilotta Restaurant und im Schulbuffet kommen Menschen mit Behinderungen direkt mit Gästen in Kontakt. Diese Begegnungen machen ihre Arbeit sichtbar und sie erhalten unmittelbares Feedback. Das hilft ihnen in ihrer Entwicklung. Und sie zeigen, was Menschen mit Behinderungen leisten können. Das verändert die Gesellschaft nachhaltig.
Wichtig ist es Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben und nicht Ausbildungsnachweise zu fordern, sondern sie direkt im Betrieb zu schulen und auszubilden. Und ihre Arbeitsleistungen durch Begegnungen mit Menschen sichtbar zu machen. So kann jeder mithelfen und für Chancengleichheit eintreten.
Fotos © Pippilotta / Lechner