Wissenschaft Gemeinsam mit der Gesellschaft

Projektträger: Central European University

Verantwortliche*r: Yuki Seidler

2025

Nominiert

AT

Kommerzielles Unternehmen

Herausforderung

Akademisches Wissen ist oft von der Gesellschaft isoliert, ohne direkte Beteiligung der Menschen, die dieses Wissen in der Gesellschaft anwenden. Dies kann zu einer allgemeinen Skepsis gegenüber der Wissenschaft führen und eine Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft hervorrufen, wie wir während der COVID-19-Pandemie gesehen haben. Während der Wert partizipativer Forschung, bei der Wissen gemeinsam mit der Gemeinschaft geschaffen wird, immer deutlicher wird, erschwert diese Kluft den Zugang zu und den Kontakt mit den Menschen. Marginalisierte und benachteiligte Gemeinschaften spüren dies am deutlichsten, da ihre Stimmen sowohl in der Forschung als auch in der Gesellschaft oft ignoriert werden. Unser Projekt zielt darauf ab, diese Kluft zu überwinden.

Idee

Das Projekt geht dieses Problem an, indem es für beide Seiten vorteilhafte und gleichberechtigte Forschungspartnerschaften zwischen der CEU und zivilgesellschaftlichen Organisationen fördert. Aufbauend auf der reichen Erfahrung der CEU im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements und ihrer "Third Mission", entwickelt der CEU Science for Society Hub zunächst eine vertrauensvolle Beziehung und sammelt Ideen und Herausforderungen von zivilgesellschaftlichen Organisationen, bringt sie mit Professor:innen und Studierenden zusammen und begleitet den gesamten Prozess zum Nutzen aller Beteiligten. Die Partner profitieren vom gemeinsam erarbeiteten Wissen oder Forschungsprodukt. Die Studierenden der CEU sammeln wertvolle praktische Lernerfahrungen.

Akteur*innen

Das Projekt wird vom „CEU Science for Society Hub“ organisiert, das in der Abteilung für Außenbeziehungen der CEU angesiedelt ist. Der Hub wird von einer Vollzeit- und einer Teilzeitmitarbeiterin geleitet und gelegentlich von bezahlten studentischen Praktikanten und unbezahlten Freiwilligen unterstützt. Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen und bei der Öffentlichkeitsarbeit wird auf Anfrage von anderen Einheiten der Universität geleistet.

Wirkung

Im Vergleich zu der enormen Menge an akademischer Forschung und Veröffentlichungen, die jedes Jahr produziert werden, ist die tatsächliche Umsetzung von Forschungsergebnissen in Politik und Praxis begrenzt. Ein Teil des Problems liegt darin, dass die NutzerInnen der Forschung oft nicht in die Konzeption, Gestaltung und Durchführung der Forschung einbezogen werden. Unser Projekt ist insofern innovativ, als dass das Streben nach partizipativer und kollaborativer Forschung zu einer höheren Wahrscheinlichkeit der Übernahme und Anwendung von Forschungsergebnissen führt. Im Vergleich zur konventionellen Forschung wird der Forschungsprozess nicht nur von akademischen ForscherInnen der Universität durchgeführt, sondern auch von Sozialexperten, die über wertvolles praktisches Wissen verfügen.

Transfer

Die „CEU Science with Society Konferenz“ im November 2024 zeigte die Außenwirkung der Innovation. Die Partnerorganisationen wurden eingeladen, das gemeinsame Projekt zusammen mit den Studierenden und ihren ProfessorInnen das gemeinsame Projekt zu präsentieren. Es wurde ein interaktives Posterpräsentationsformat (anstelle einer PowerPoint-Präsentation) mit direkter Kommunikation und Interaktion mit den BesucherInnen verwendet, wobei sowohl die Partnerorganisationen als auch die Studierenden Fragen beantworteten. Während das Format von einigen als unkonventionell empfunden wurde, wurde es von den Besuchern als willkommener Ansatz der Universität in ihrem Bemühen gesehen, mit der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten, um Wissen zu schaffen und es zugänglich, relevant und anwendbar zu machen.