Selbst- und Interessensvertretung zum Maßnahmenvollzug (SiM)

Projektträger: Selbst- und Interessensvertretung zum Maßnahmenvollzug (SiM)

Verantwortliche*r: Markus Drechsler

2017

2.000 Euro Preis

AT

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?

SiM sieht sein wesentliches Ziel darin, die Selbstvertretungskompetenz der im österreichischen Maßnahmenvollzug Untergebrachten zu stärken. Gleichzeitig ist SiM Anlauf- und Beratungsstelle für Angehörige von Untergebrachten sowie für Personen, die entlassen wurden. Ein weiteres Ziel ist es, Bewusstsein für die menschenrechtlich problematische Thematik des Maßnahmenvollzugs zu schaffen.

Würdigung der Jury

Sie sollten eigentlich weggesperrt bleiben, die im Maßnahmenvollzug. SiM macht sie sichtbarer als je zuvor. Innovation im besten Sinne. Ehemalige Untergebrachte haben ihr Versprechen wahrgemacht und die erste justizunabhängige Anlaufstelle geschaffen, die die Interessen der (Ex-)Untergebrachten vertritt. SiM vernetzt schnell und gut, gibt ganz konkret Hoffnung und klärt auf. Denn was 1975 mit 'Therapie statt Strafe' fortschrittlich begann, wurde seit den 1990er Jahren zu inadäquater Versorgung psychisch kranker Häftlinge, die eigentlich ins Gesundheitssystem gehörten. Gleichzeitig steigen Einweisungen und Haftdauer. Eine Reform tut mehr als not. SiM zeigt, dass Untergebrachte resozialisierungsfähig sind. Und wie!