Unser Projekt reagiert auf mehrere Herausforderungen: Kinder und Jugendliche haben heute kaum Zugang zu handwerklich-technischen Fähigkeiten, da diese in Schulen und Familien immer seltener vermittelt werden. Laut dem österreichischen Bildungsministerium fehlt es Schulen an Ressourcen für praktisches Lernen, und die Zahl der Senior*innen, die bis 2030 allein leben werden, steigt – was den intergenerationalen Wissenstransfer einschränkt. Zudem verschärft der Fachkräftemangel die Situation: 2022 blieben über 200.000 Stellen unbesetzt. Durch frühzeitige Förderung im „Technikhaus“ leisten wir einen Beitrag zur Ausbildung künftiger Fachkräfte und stärken Gemeinschaft und Selbstbewusstsein der Teilnehmenden.
Technik für Kinder Vulkanland
Projektträger: Technik für Kinder Vulkanland
Verantwortliche*r: Daniela Wolf

2025
Nominiert
AT
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Bildung
Soziales, Gesundheit
Lokale Entwicklung

Unsere Projektidee ist die Gründung eines Technikhauses im steirischen Vulkanland, in dem Kinder und Jugendliche praxisnah technische und handwerkliche Fähigkeiten erlernen. Hier können sie unter Anleitung von Senior*innen mit technischem Fachwissen eigene Projekte umsetzen und wichtige Kompetenzen für ihre Zukunft entwickeln. Diese generationsübergreifende Zusammenarbeit fördert den Wissenstransfer, stärkt die Gemeinschaft und gibt älteren Menschen eine sinnvolle Rolle. Durch frühzeitige, praxisorientierte Förderung im Technikhaus tragen wir zur Lösung des Fachkräftemangels bei und füllen Lücken, die Schulen oft nicht schließen können.
Die Projektarbeit wird von einem Team aus zwei Projektleiterinnen koordiniert, das die Planung und Umsetzung der Aktivitäten sicherstellt. Unterstützt werden sie dabei von den Vertreter*innen der Mitgliedsbetrieben sowie von den Mentor*innen, die Kinder und Jugendliche in den Workshops sowie im Nachmittagsbetrieb betreuen und anleiten. Ein professionell ausgestatteter Werkraum ermöglicht den Teilnehmenden eigenständiges Arbeiten unter Anleitung. Regelmäßige Meetings und eine enge Zusammenarbeit mit den beteiligten lokalen Unternehmen und Schulen sichern die Qualität und Weiterentwicklung des Projekts.
Die Umsetzung des Projekts ist innovativ, da sie einen praxisnahen, lebensweltorientierten Ansatz verfolgt. Anstatt herkömmlichen Unterrichts bieten wir eine Werkstattumgebung, in der Kinder und Jugendliche selbstständig an realen Projekten arbeiten und technische Fertigkeiten direkt anwenden können. Durch die Zusammenarbeit mit Senior*innen und lokalen Handwerksbetrieben schaffen wir ein interaktives Lernfeld, das praktische Bildung mit regionaler Wirtschaftsorientierung verknüpft. Diese Form der Umsetzung fördert nicht nur das Lernen durch Tun, sondern stärkt auch die Bindung zur Gemeinschaft und die Entwicklung lokaler Fachkräfte.
Die Außenwirkung des Projekts ist innovativ, da es das Potenzial von Technik und Handwerk als gemeinschaftsfördernde Elemente in den Vordergrund stellt. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Kindern, Jugendlichen, Senior*innen und lokalen Unternehmen wird ein positives Bild von technischer Bildung vermittelt, das generationsübergreifendes Lernen und den Aufbau einer zukunftsorientierten Gemeinschaft betont. Das Projekt zeigt, wie handwerkliche und technische Fähigkeiten wertvolle soziale und wirtschaftliche Beiträge leisten und inspiriert andere Regionen, ähnliche Modelle zu entwickeln. So wird das Technikhaus zum Leuchtturmprojekt, das Bildung, Integration und wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig verbindet.


